Wie am Anfang

„Und sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und in den Gebeten“ (Apg 2,42)

Wäre die Gemeinde des Herrn über alle 2000 Jahre beständig darin geblieben, würde sie heute noch so aussehen wie damals. Tut sie das? Zumindest bei weitem nicht überall, denn die Christenheit ist eine in sich widersprüchliche Religionsgemeinschaft, in der jeder behauptet das zu glauben und zu tun, was der Gründer – unser Herr Jesus – gelehrt und gemeint hat.

Ohne andere jetzt beim Namen nennen und verurteilen zu wollen (was uns nicht zusteht), sind wir zur Überzeugung gelangt, dass ohne eine radikale Rückbesinnung auf die Anfänge der christlichen Gemeinde – d.h. wie haben die Jünger des Herrn den Herrn verstanden und den Glauben gelebt? – glaubwürdiges Christsein nicht möglich ist.

Solche Rückbesinnung gab es im Lauf der Kirchengeschichte immer wieder, doch nie gelang es, alle Kirchen zur Umkehr zu bewegen. Im Gegenteil: Die institutionalisierten Kirchen wurden oft zu erbitterten Feinden jener Christen, die ihren Glauben nach dem Vorbild der ersten Christen gestalteten und lebten. Unsere Hausgemeinde orientiert sich bewusst an solchen Vorbildern, besonders der Täuferbewegung, deren Lehre und Praxis wir als in höchstem Maße mit dem Zeugnis der Heiligen Schrift in Übereinstimmung sehen. Das Bild oben auf der Seite erinnert an einen der Märtyrer unserer Bewegung; seine Geschichte wird hier beschrieben: Dirk Willems

Dieser Glaube, dieses Vorbild soll auf dieser Seite vorgestellt und zur Nachahmung empfohlen werden. Dabei geht es nicht um uns, denn wir sind eine kleine Hausgemeinde und können nicht alle in unser Wohnzimmer einladen – aber der Herr kann Dich mit Deiner Wohnung gebrauchen. Wenn wir Dir dabei eine Anregung sein können, sei dem Herrn die Ehre dafür. Möge Er Dich segnen und verwenden.

Zu unseren Glaubensgrundsätzen geht es hier: Glaubensgrundsätze
Eine kurze Darstellung des Evangeliums: Machtwechsel
Kontakt: Christliche Gemeinschaft Krumau

Artikel zum Gemeindeleben | Gebete | Anregung zum Glauben | Christliches Leben | Lehrthemen | Märtyrerspiegel | Menno Simons | Links | Traktate zum Download | Fragen und Antworten | Schatzkiste – Unsere Bibliothek |

YouTube | VimeoBücher | Facebook-Täufergeschichte

21 Gedanken zu “Wie am Anfang

  1. Guten Tag,
    sind sie somit Amishe?
    Sie sind wiedergeborene Christen mit der Glaubenstaufe?
    Ich glaubte immer das Mennoniten eine Sekte sind.

    Danke.

    Like

    • Guten Morgen, Sylvia

      Wir sind Christen in der Tradition der konservativen Täufergemeinden, deren Ursprung 1525 in Zürich liegt. Zu diesem sogenannten „dritten“ bzw. „radikalen“ Flügel der Reformation gehören die Mennoniten, die Amischen und die Hutterer, sowie spätere Bewegungen, die an diesem Erbe anknüpften (Tunker, Evangelisch-Taufgesinnte, Bruderhof).

      Die neue Geburt ist allen diesen Gruppen wichtig, auch wenn es – wie überall sonst auch – Gemeinden gibt, die in Traditonen erstarrt sind oder weltlich-liberal wurden. Gott bewahre uns davor, dass wir links oder rechts vom Pferd fallen – der Weg ist schmal, und wir müssen Seine Hand festhalten (und Er uns), um nicht abzugleiten.

      Gottes Segen
      Br. Alexander

      Like

  2. Zur Sektenfrage Sylvias:
    Sekten sind Gruppierungen mit Sonderlehren. Sonderlehren gibt es jedoch weder bei Amischen, Hutterern oder Mennoniten; sie orientieren sich ausschließlich an der Bibel allein.
    Sekten sind also Gruppierungen die die Bibel abgeändert oder ihr etwas hinzugefügt haben. Dazu zählen also eher einige recht große Denominationen.

    Gefällt 1 Person

    • „Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.“ (Mat 28,18-20).

      Solange Christus zur Rechten der Majestät in der Höhe thront, sehe ich keinen Anlanss zur Annahme, dass Er die Gesetze Seines Königreiches unseren zeitgeistigen Entwicklungsversuchen anpassen würde. Wenn Christus der ist, der Er sagt zu sein, dann kann Sein Wort sich nicht ändern, dann ändern sich auch nicht die Bedingungen zur Nachfolge oder wie man das ewige Leben erben wird.

      Das steht allen Empfindungen unserer vom Entwickugsgedanken geprägten Kultur entgegen. Aber: Diese Kultur wird ebenso vergehen wie alle anderen Kulturen zuvor ebenso. Warum soll ich mich also nach vergänglichen Meinungen und Empfindungen richten, wenn ich dem ewigen Wort Gottes folgen kann?

      Anachronstisch wäre das nur, wenn das Christentum eine antike Zeiterscheinung gewesen wäre. Aber das Evangelium ist Gottes Ultimatum an eine gottlose Welt ehe der Sohn Gottes in Macht und Herrlichkeit wiederkommen wird um aller menschlichen Kultur und Herrschaft ein Ende zu bereiten.

      Was wir leben, ist daher ein Vorschatten auf die kommende Welt, in der Gerechtigkeit und Frieden regieren werden und die Erde voll der Erkenntnis des Herrn sein wird.

      Like

      • „Anachronstisch wäre das nur, wenn das Christentum eine antike Zeiterscheinung gewesen wäre.“

        Ja, die ursprünglich jüdisch-apokalyptische Sekte, die das kurz bevorstehende Weltgericht und die kurz bevorstehende Wiederkehr des entrückten Messias = Jesus predigte (was nicht eintrat), ist eine historisch belegte vergangene Zeiterscheinung.

        Like

      • Wer Theologie bloggt (Blogging Theology) sollte diesbezüglich besser informiert sein. Es sei denn, Sie folgen der liberal-bibelkritischen Schule. Diese lehnen wir freilich (historisch und geistlich begründet) klar ab.

        Like

      • Ja natürlich. Fakt ist: Die Historie ist unwiederbringlich vorbei. Ihre Glaubensmeinung ist eine extreme Minderheitenmeinung aus dem 21. Jh.

        Like

      • Korrektur. Meine Glaubensüberzeugung ist keine Minderheitenmeinung AUS dem 21. Jhdt. Erstens wurde ich 1987 getauft (das war im 20. Jahrundert), zweitens in einer mennonitisch geprägten Freikirche – und da kommen wir stracks zu Menno Simons und dem frühen 16. Jhdt. Drittens zeigt ein Vergleich zwischen der frühen Kirche (vornizäisch) und den Täufern eine überzeugende Gleichheit, was die Grundlehren und die Praxis des christlichen Glaubens betrifft. Wir stehen also in einer kontinuierlichen Tradition, von der – zugegebenermaßen – die wenigsten heute etwas wissen wollen. Aber uns wird es noch geben, wenn diese Mehrheitsmeinungen längst vergangen sind.

        Like

      • Jetzt ändern Sie das Thema, werfen theologische Fragen auf. Warum? Historisch gesehen ist Ihre Behauptung unhaltbar, Ihre Theologie entspräche genau der der ersten Anhänger Jesu.

        Like

  3. Meinen Kommentar schalten Sie nicht mehr frei? Das ist ja Ihr gutes Recht, aber Sie zeigen damit das typische Verhalten eines Fundamentalisten jeglicher Couleur.

    Like

  4. Wie schwer fällt es doch post-modernen Menschen nach der Bibel zu handeln. Setzt man Glauben an das Wort Gottes voraus, ist doch die tagtägliche Umsetzung offensichtlich eine schwierige Sache.

    Also werden verschiedenste Kompromisse eingegangen, um sich den Glauben an die selbstgewählte Lebensweise anzupassen. Aber Jesus hatte ein anderes Ziel. Er wollte, dass wir den umgekehrten Weg gehen, nämlich unser Leben nach dem Wort des Vaters ausrichten.

    Was vermeintlich anachronistisch wirkt, ist in Wahrheit den Geboten näher als manch modern zurechtgebogene Theologie.

    Der post-moderne Christ wird daher um eine ehrliche Antwort auf die Frage, warum er nach eigenem Gutdünken und nicht nach dem Willen Gottes handelt, nicht herumkommen.

    Gefällt 1 Person

  5. „Was weiß ein Muslim von der Theologie der ersten Jünger?“ Ist das ihr Ernst? Es ist solche Polemik, die letztendlich einen vernünftigen Diskurs mit Fundamentalisten unmöglich macht.

    Like

    • Das ist mein Ernst, denn ich weiß, dass genau das als Antwort kommt, wenn ich aus dem Koran heraus den Islam in Frage stelle. Was weiß ich schon davon? Und es stimmt zum Teil, da ich mir nach den ersten beiden Suren gesagt habe: Das spare ich mir. Ein Moscheebesuch und viele Gespräche haben das übrige getan.

      Ebensowenig weißt Du etwas von uns oder dem ursprünglichen Christentum – untestelle ich einmal. Ich bin in der frühen Patristik sehr daheim, und ebenso in den Bekenntnistexten und Zeugnissen der frühen Täuferbewegung. Das waren Blutzeugen und keine Theoretiker. Das überzeugt mich.

      Fundamentalist ist ein Kampfbegriff, der alles und nichts bedeutet. Gewiss: Wir nehmen die Bibel beim Wort und leben danach. Wir unterscheiden die Bünde (alt und neu), und gemäß dem Beispiel derer, die dem Herrn und Seinen Aposteln folgten, tun wir dasselbe. Nenne es „fundamentalistisch“, wenn Du willst; es ist jedoch nur konsequent, denn was ist die Alternative? Dass DU mir das Chrsitentum erklärst? Oder ein liberaler Theologe, der nicht einmal an die Gottessohnschaft und Auferstehung glaubt, geschweige denn zu leben bereit ist, was der Herr Jesus Christus angeordnet hat? Du wirst verstehen, dss mich so etwas nie überzeugen könnte, denn wo menschliche Mutmaßungen über Gottes Wort gestellt werden, da ist der Irrtum daheim. Und wo der Irrtum ist, sind Irrwege, die unmögllich zum Ziel führen können. Ich habe mich ja ein wenig auf eurem Blog umgesehen. Wer soll damit wofür erreicht und begeistert werden?

      Like

      • Historische Fragen werden von Historikern beantwortet. Wer historisch relevante Behauptungen aufstellt – und das tun Sie – , historisch-kritische Erkenntnisse aber a priori ablehnt, verliert jede Glaubwürdigkeit.

        Ein vernünftiger Dialog ist so nicht möglich.

        Like

      • Ich habe vier Semester Geschichte studiert, ein Ferialpraktikum auf einer Ausgrabung absolviert und die wesentlichen Fragen zur biblischen Zeitgeschichte in all ihrer Kontroversialität so weit erlesen, dass ich mir eine fundierte und verantwortbare Überzeugung angeeignet habe (ich rede hier von 3 Jahrzehnten Selbststudium und nicht von einem PM-Abo oder so etwas). Ich war auch an den Stätten des Wirkens des Herrn in Galiläa und jerusalem, habe die archäologischen Ausgrabungen der Stadt Davids besucht, und und und. Es scheint unsinning und peinlich, das alles hier aufzuzählen (und es ist nur ein kleiner Teil), aber meiner Erfahrung nach sind hier viele Theologen einfach zu oberflächlich und oft schlicht unzureichend informiert. Wenn ich theologische Kommentare lese, muss ich meist nur den Kopf schütteln …

        Die Paradigmen der historisch-kritischen Auslegung wurzeln letztlich in einer naiven Wissenschaftsgläubigkeit, die sich von der säkularer Materialisten nur mehr marginal (wenn überhaupt) unterscheidet.

        Ohne Glauben ist es nicht nur unmöglich Gott wohlzugefallen (Heb 11,6), sondern auch unmöglich, die Schriften richtig zu lesen, da diese geistlich (d.h. unter der Anleitung Geist Gottes) verstanden werden müssen.

        Es gibt nichts, was ich Ihnen mehr wünschen würde, als dass Ihnen dieses Licht aufgehe.

        Like

      • Ich will Ihnen nicht „das Christentum“ erklären. Ich plädiere dafür, Glaubensaussagen in Ihrem jeweiligen historischen Kontext zu betrachten. Und Ihr Glaubensverständnis mit dem der frühesten „Christen“ identisch gleichzusetzen, ist HISTORISCH gesehen unhaltbar.

        Man kann natürlich diese Position theologisch behaupten, wie Sie das tun, aber Sie sollten sich bewusst sein, dass Ihnen dafür die historisch begründbare Legitimation fehlt. Ich hoffe ich habe mich klar genug ausgedrückt. Belassen wir es dabei.

        Like

      • Das hat mir mein Religionslehrer auch gesagt. Ein liberaler reformierter Pfarrer, der lieber über freie Sexualität und Drogen geredet hat als über die Heilige Schrift. Sein und Ihr Verständnis von „historischem Kontext“ ist von dem meinen deutlich verschieden. Ich reduziere mein Geschichtsverständnis nicht im Sinne von Ernst Troeltsch’s Geschichtsphilosophie. Wir bekennen den lebendigen Gott, der das Undenkbare tut und Tote zum Leben erweckt. Wir bekennen einen sich selbst offenbarenden Gott, dessen Wege von den unseren deutlich verschieden sind. Wir bekennen den Gott der Propheten, der uns den Messias über Jahrtausende vor dessen Geburt auf vielfältige Weise vorausgesagt hat. Wir bekennen die kommende Herrschaft Gottes in der Wiederkunft Jesu Christi, der aller Gottlosigkeit ein definitives Ende setzen wird. Wir bekennen Seinen Ruhm und Seine Ehre, und unsere Sünde, Unzulänglichkeit und Bedürftigkeit vor Ihm. So dass sich kein Fleisch vor Ihm rühmen kann und wer sich rühmen will, kann dies nur im Kreuz tun.

        All das kannte und anerkannte bzw. glaubte weder mein Religionslehrer, noch die Pfarrer der lutherischen Kirche, in der ich aufgewachsen bin. Seit ich den herrn Jesus Christus kennengelernt habe, weiß ich mit Bestimmtheit, dass sie – wie die meisten der Schultheologen – lediglich blinde Blindenführer sind, die keinerlei Hoffnung, Weisheit oder gar Wahrheit zu vermitteln imstande sind. Sie tappen im Dunkeln und scheitern grandios.

        Wir können es hier belassen, und ich gebe Ihnen nur eine Frage mit auf dem Weg: Wie stehen Sie wirklich vor Gott?

        Like

Hinterlasse einen Kommentar